Mitte Juli in Hamburg. Die Sommerferien stehen kurz bevor und in mir wächst die große Sehnsucht nach blauem Himmel, trockenem Asphalt und dem beruhigenden Sound meines Aero-Renners. Auch wenn der „Rest der Welt“ so gut wie unberechenbar bleibt, sind die Nächte noch immer recht kurz und warm. Worauf warte ich also?
…oder das Monster, das ich schuf. Ist es nicht schaurig schön?
Genau das passiert, wenn man auf einem Open WI.DE. 2,3 Zoll breite MAXXIS Reifen montiert. Es entsteht ein absolut geniales Gefährt, mit dem man quasi über alles drüber bügeln kann. Der Winter ist noch ein paar Monate hin, aber ich freue mich schon jetzt.
Heidschnuckenweg reverse – unterwegs von Celle nach Hamburg
„Willkommen auf dem schönsten Wanderweg in Norddeutschland“, heißt es auf der Homepage der Lüneburger Heide GmbH. […] „ein 223 Kilometer langer Wanderweg, der in 13 Etappen unterteilt ist“. Das geht doch bestimmt auch am Stück. Oder?
Vorbereitung eines Radmarathons der besonderen Art
Die Zeit rennt und ich bin dabei, mich um die finale Vorbereitung zu kümmern.
Denn: In 14 Tagen bin ich bereits auf der Fähre nach Oslo und es ist wie immer noch viel zu tun. Zum Glück ist alles nicht ganz so aufwändig wie 2019 beim BCBR in Kanada, aber einen Radmarathon durch Norwegen macht man auch nicht mal eben auf der linken Arschbacke.
Ein Thema, das mich immer wieder beschäftigt, ist die Versorgung. Und hier meine ich nicht die Versorgung auf einer 100 Kilometer Runde. Bei Strecken dieser Größenordnung (also gut 3 Std.) nehme ich manchmal gar nichts mit. Werkzeug, klar. Ansonsten mal eine Banane oder einen Riegel.
In der heutigen Zeit hat nur wenig Bestand. Das gilt natürlich auch im Radsport. Immerzu gibt es Optimierungen und kleine technische Revolutionen. Man denke nur an Scheibenbremsen oder Tubeless. Und ja, sie (die Revolutionen) machen zum großen Teil auch Sinn: Um mehr Spaß zu haben, um mehr Komfort oder Sicherheit zu genießen oder auch um ein paar mehr Watt rauszuholen.
Ich weiß gar nicht, wie oft ich schon über Tubeless geschrieben habe. Diskutiert wird ja auch immer viel, leider gibt es überhaupt keinen Konsens. Noch immer sind die Fronten verhärtetet – vor allem das „alte Lager“ gibt sich unflexibel und euphemistisch.
Die Straße unter meinem Fenster ist bedeckt mit gelbem Laub, es riecht nach Erde und Vergänglichkeit. Auch wenn uns die Sonne noch großzügig ein paar goldene Stunden schenkt, die Tage werden kürzer. Und dennoch: Das Jahr ist noch nicht zu Ende. Zeit also für einen letzten Radsport-Klassiker in 2022.
Die ersten 1.000km sind gefahren. Leute, was soll ich sagen? Das Bike ist sehr, sehr geil und das mit Abstand beste, das ich je gefahren bin. Geometrie, Schaltung, Bremsen, Geradeauslauf. Check! Klar, tausend Kilometer sind nicht viel – mit Falko war ich immerhin ca. 35.000km unterwegs -, aber bisher stimmt einfach alles. Ob Landstraße, Pavé oder auch mal geschotterte Pisten, es fühlt sich durchwegs gut an. Hoch und runter natürlich mit inbegriffen. Das Rad hat irgendwie ein Art eingebauten Schutzschirm und (!) eine Schnelligkeit, die wenig Kraft kostet. Bei jeder zweiten Ausfahrt denke ich, ach, heute mache ich mal langsam. Hmm… aber das geht gar nicht. Ich lande dann doch wieder bei einem Schnitt von 32/33km/h, ohne großes Zutun. 🙂
Nächste Woche gehe ich zum ersten mal auf die Langstrecke und teste, wie es sich jenseits der 200 anfühlt. Sorgen mache ich mir aber keine.
Letzten Sonntag war es endlich soweit: Die CYCLASSICS!
Schon vor dem Start war klar, es würde ein Super-Event werden. Die Stimmung unter den vielen tausend Startern war ausnahmslos gut. Das langersehnte und immer wieder verschobene Rennen würden heute definitiv stattfinden.