Heart of Gold

Finale Planungen Hamburg Prag

Mitte Juli in Hamburg. Die Sommerferien stehen kurz bevor und in mir wächst die große Sehnsucht nach blauem Himmel, trockenem Asphalt und dem beruhigenden Sound meines Aero-Renners. Auch wenn der „Rest der Welt“ so gut wie unberechenbar bleibt, sind die Nächte noch immer recht kurz und warm. Worauf warte ich also?

One life. Live it!

Grundüberlegungen für eine gute diese Tour:

  • Ich möchte weit fahren.
  • Ich möchte neue unique Kilometer fahren.
  • Ich möchte streckenweise Begleitung haben.
  • Ich möchte eine gewisse Vertrautheit spüren.
  • Ich möchte Optionen haben.
  • Ich möchte ohne Gepäck reisen.
  • Ich möchte Grenzen überschreiten.
  • Ich möchte unproblematisch wieder nachhause kommen.

Und so ist die Idee entstanden, die Elbe runter nach Südosten zu fahren. Uelzen, Magdeburg, Dresden, Bad Schandau und dann noch ein Stück weiter in die „Goldene Stadt“ an der Moldau. Das Höhenprofil sieht schlimmer aus, als es ist. Wir bewegen uns ja größtenteils im Spektrum von 50-200m über dem Meeresspiegel. Auf 100km sind das umgerechnet 360hm. Also nichts.

Quelle: Strava / OpenStreetMap

Der große Vorteil hier: Von Prag nach Hamburg gibt es mit dem Eurocity eine gute Bahnverbindung, die mehrmals am Tag verkehrt.

Da es sich definitiv um ein großes Unterfangen handelt, weiß ich, dass ich nicht alle Eventualitäten abfangen kann. Ich möchte aber das Risiko minimieren, daher habe ich mir folgende Strategie überlegt.
Ich starte nachmittags gegen 14 Uhr. Das heißt, ich kann nochmal eine Nacht gut schlafen und vorher ausgiebig Frühstücken und Mittag essen. Im besten Fall finde ich sogar noch ein paar Mitstreiter, die mich Richtung Uelzen begleiten. Der Verkehr zu dieser Zeit wird auch noch okay sein.

Dann fahre ich in die Dämmerung und Nacht. Gegen Mitternacht werde ich im Raum Magdeburg sein. Im Zweifel könnte ich hier abbrechen und zu einem Kumpel.

Sunset to sunrise to sunset

Ohne ausreichend Licht und Absicherung geht es nicht.


Wenn nicht, dann fahre ich die Nacht durch. Gegen 0530 geht die Sonne auf und ich habe bereits 400km geschafft. Ich wäre dann grobe hinter Lutherstadt Wittenberg.

Auch das gehört ins Gepäck: Reparatur- und Notfall-Equipment.

Jetzt muss ich sehen, wie ich mich fühle. In jedem Fall werde ich eine Pause brauchen und mich gut pflegen. Denn es folgt nochmal ein langer Tag. Evtl. wird es heiß oder ich hab Gegenwind. In jedem Fall muss ich das zu erwartende Stundenmittel runterschrauben.

Grundlage und Stoff für die ersten 200km.

Verpflegungstechnisch werde ich eine Mischung aus fester und hochkalorischer flüssiger Nahrung fahren. Und natürlich auch normale Dinge zu mir nehmen, die mir über den Weg laufen. Süß, salzig, warm, kalt? Erfahrungsgemäß ist hier das Bauchgefühl meistens richtig.

Nach ca. 550km sollte ich Dresden erreichen, nach knapp 600km Bad Schandau. In beiden Orten habe ich Optionen – ob Bahnanschluss oder Unterkunft. Spätesten jetzt befinde ich mich auf absolutem Neuland, da ich noch nie weiter als 560km auf dem gesessen bin. Aber ich befinde mich auf dem Elbe- und später Moldauradweg. Der soll schön sein. Vielleicht begleitet mich hier auch noch eine Freunding aus Dresden. Es gibt also Optionen. 🙂

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