Hamburger Cyclassics

Hang on tight!

Vor dem Start

Letzten Sonntag war es endlich soweit: Die CYCLASSICS!

Schon vor dem Start war klar, es würde ein Super-Event werden. Die Stimmung unter den vielen tausend Startern war ausnahmslos gut. Das langersehnte und immer wieder verschobene Rennen würden heute definitiv stattfinden.

Der Startschuss fiel um 0815 unter wolkenfreiem Himmel. Mit dabei waren meine Buddies Ali, Fabian und Marco. Und natürlich mein neues Rad.

Ein Rennen dieser Art hat seinen besonderen Reiz. Die Strecke ist mit knapp 100 Kilometern relativ kurz, dafür ist das Teilnehmerfeld mit über 7.000 Fahrern ziemlich groß. Das heißt im besten Fall: Man fährt immer in einer Gruppe. Das wiederum heißt: Man fährt ziemlich schnell. Und je größer die Gruppe, desto kräfteschonender das ganze Rennen.

It’s all about Windschatten

Bei so viel Licht, gibt es natürlich auch etwas Schatten. In der Gruppe fahren heißt auch immer, ein gewisses Risiko einzugehen. Denn man fährt dicht auf dicht – teilweise absolute Tuchfühlung. Das ist nicht jedermanns Sache. Und so besteht die eigentliche Herausforderung bei den Cyclassics in der vollen Konzentration über das gesamte Rennen. Wenn du anfängst zu träumen oder nur mal etwas länger zur Flasche greifst, kann das fatale Folgen haben.

Bei uns lief es glücklicherweise gut. Alle im Feld haben sich Mühe gegeben, keine Fehler zu machen. Dennoch kam es zu dem, was kommen musste. Ich bin in Block B gestartet, also vor uns war nur noch ein Block (Hinter und ging es bis Block P, dazu mehr später). Das hatte zur Konsequenz, dass irgendwann nicht mehr wirklich viele Leute vorne waren, um den begehrten Windschatten zu geben.
Man muss sich das praktisch so vorstellen. Beim Startschuss setzt sich ein Block nach dem anderen in Bewegung. Alle strömen los und werden tendenziell schneller. Und alle – naja die meisten – wollen weiter nach vorne. Weil es so leicht geht. Irgendwann ist da aber keiner mehr. Und je weniger vorne sind, desto mehr muss man selber arbeiten. Bei uns hatten wir diesen Punkt bei KM60 erreicht. Niemand wollte so richtig die Führungsarbeit übernehmen. Also dümpelte das Feld mit ca. 35km/h umher. Nicht gut. Denn plötzlich kam von hinten der große Zug um Block C und D mit wahnsinnigem Speed angerauscht. Das war dann zum Teil echt gefährlich, da die Fahrer unseren Windschatten hatten und natürlich vorbei wollten.

Ab diesem Zeitpunkt war das Schlafen zu Ende und auch unser Feld nahm endlich wieder Fahrt auf. Es entstand eine schöne Renndynamik, die nicht jeder mag. Man musste jetzt noch mehr aufpassen, da es teilweise richtig schnell wurde. Also 50km/h und mehr auf gerader Strecke.

Über Wedel ging es dann hoch zum Elbhochufer. Die einzigen Höhenmeter am Grotiusweg und Kösterberg vergingen wie im Fluge.
Tja und dann wurden auch schon die letzten 10-15km eingeläutet. Ich war in einer Gruppe mit ca. 10 Fahrern und einer Fahrerin. Mit einem teilweise gut funktionierenden Kreisel ballerten wir durch Altona und dann gab es kein Halten mehr. Den obligatorischen Sprint auf der Mönckebergstraße wollte leider keiner mitgehen. 🙂
Mit einem knappen 42er Schnitt erreichte ich nach 2:20h das Ziel.

(c) sportograf

Im Ziel mit Ali und Fabian

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