Trondheim Oslo

Vorbereitung eines Radmarathons der besonderen Art

Die Zeit rennt und ich bin dabei, mich um die finale Vorbereitung zu kümmern.

Denn: In 14 Tagen bin ich bereits auf der Fähre nach Oslo und es ist wie immer noch viel zu tun. Zum Glück ist alles nicht ganz so aufwändig wie 2019 beim BCBR in Kanada, aber einen Radmarathon durch Norwegen macht man auch nicht mal eben auf der linken Arschbacke.

Mit 17 in Südtirol

Auch früher hab ich schon größere Projekte mit dem Rad gemacht – so wie 1993 die Tour mit Armin über die Alpen zum Gardasee.

Ohne große Technik und mit einfachem Material. Aber damals hatten wir auch ein bisschen mehr Zeit und waren (zum Glück) um einiges naiver. Anders hätte es gar nicht funktioniert.

Vor dem jetzigen Projekt habe ich aber immer noch großen Respekt. Denn es wird sicher etwas anders…

Versuch einer Bestandsaufnahme.

Training
Fangen wir mal mit dem eigentlichen Thema an. Dem Radfahren. Das Training betrachte ich quasi als abgeschlossen. Ich habe mein Bestmögliches gegeben und in diesem Jahr bereits knapp sechstausend Kilometer auf der Uhr.

Vor allem bin ich einige male lange im Sattel gesessen. Distanzen über 350km waren kein wirkliches Problem. Wie dem auch sei, jetzt kann ich eh nichts mehr reinstecken. Meine Vorbereitung muss irgendwie reichen.

Bekleidung
Selbst in Hamburg steigen langsam die Temperaturen, so dass ich schon einige male in kurz/kurz fahren konnte. Wow, ist ja auch quasi schon Juni.
Aber: In Norwegen ist es noch nicht ganz so kuschelig und nachts in den Bergen gehen die Temperaturen noch immer in Richtung Gefrierpunkt. Dann gibt es da noch Wind und den Regen. Daher möchte ich auf alles halbwegs vorbereitet sein. Ich starte in langen Klamotten (GORE allover), Winterschuhen und Thermo-Handschuhen mit Merino-Unterziehern. Ein paar Ersatzhandschuhe werde ich einstecken.

Im besten Fall werde ich nach 300km die Sachen wechseln können und in ein paar trockene Schuhe mit Überziehern schlüpfen.

„Obenrum“ werde ich mit Windstopper-Armlingen und Windstopper-Weste fahren. Die obligatorische Pizzapappe darf natürlich ebenso nicht fehlen.

Ernährung
Meine Fettverbrennung ist solide trainiert, das hab ich bei der MSR und der Tour von Berlin nach Hamburg deutlich gemerkt. Und doch ist so eine 20-24 Stunden-Tour kein Selbstläufer. Denn: Ich muss mich regelmäßig pflegen, besonders am Anfang in den Bergen. Daher hab ich einen Alarm programmiert, der mich alle 35km daran erinnert, etwas zu mir zu nehmen. Ab 150km werde ich präventiv Salztabletten einwerfen, um Krämpfen vorzubeugen.

Ansonsten werde ich jede Verpflegungsstelle anfahren und mindesten 10-15min Pause machen, um den Rücken zu entlasten. Gute Erfahrung hab ich mit schwarzem Kaffee gemacht und einfachem Vollkornbrot mit Käse oder Laugenstangen. Vielleicht steck ich zusätzlich ein paar Vollkornnudeln ein. Mein Credo ist, nicht zu früh (zu viel) Süßes. Bananen, Fruchtriegel, Wasser. Das muss genügen.

Rad
Mein Rad läuft wunderbar. Seit längerem gibt es keine Störungen im Betriebsablauf. Auch mit den großen Kettenblättern komme ich gut zurecht. Die volle Beladung mit Taschen ist zwar etwas windanfälliger und sperriger beim Treten, aber damit muss ich leben. Morgen mache ich nochmal das Tubeless-Setup neu und dann lass ich den Bock in Ruhe.

Langstrecken-Setup

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