Test- und Fahrbericht Storck AERFAST.3

Als ich letzten Herbst beschlossen hab, mir ein neues State-of-the-art-Rennrad zu leisten, hatte ich die Storck gar nicht auf der Rechnung. Zu stark ist der Markt von Canyon, Trek, Specialized und Konsorten dominiert – zumindest hier oben im Norden. Und nach dem Lieferdrama meines Mountainbikes 2019 hatte ich auf Stevens keine Lust mehr.

Im VELOPUNKT in Jork hab ich dann auf dem AERFAST.3 gesessen und (Suprise, Suprise) gleich eins bestellt. Kurze Zeit später hab ich mich aber umentschieden und den Nachfolger – das AERFAST.4 – bestellt. Es soll aktuell immerhin das schnellste Bike der Welt sein. Naja, und wie sollte es in den Jahren 2019, 2020, 2021, 2022 anders sein: Das Rad kommt nicht. Oder halt später. Weil? Komponenten nicht lieferbar sind, Schiffe im Suezkanal feststecken oder was auch immer.

Aber da mein Projekt Mallorca312 in nur wenigen Tagen startet, hat mir Martin vom VELOPUNKT kurzerhand ein AERFAST.3 PRO DISC 25TH geliehen. Awesome! Mittlerweile bin ich auf dem Hobel schon knapp 500km gefahren und kann erste Rückmeldungen geben.

Wie fährt es sich denn nun?

TLDR? Geil!

Größe
Fangen wir mal ganz von vorne an. Ich fahre normalerweise 56er Rahmen. Bei Storck entspricht das der Größe XL. Das wiederum entspricht 57,5cm. Passt wunderbar für mich – auch vom Reach.

Ausstattung
Als Shimano-Fan der ersten Stunde hab ich mein Rad mit der Dura Ace bestellt. Das Rad, was ich jetzt fahre, kommt mit der SRAM RED. Also ebenfalls die Top-Gruppe in elektronischer Ausführung. Ich werde mit dem Teil zurecht kommen, denn im Prinzip ist alles gut. Die Schaltung tut ihren Dienst, sehr sauber und zuverlässig. Leider gibt es drei Dinge, die ich bei Shimano besser finde.

1.) Die Schaltvorgänge sind viel leiser. Bei SRAM wechseln die Gänge auch ohne Belastung mit einem deutlich hörbaren Geräusch.
2.) Die Verteilung von hoch und runter auf linken und rechten Hebel finde ich unglücklich. Ich bin jemand, der die Gänge ständig angleicht. In Abfahrten, beim Anfahren, Abbiegen und überhaupt. Bisher war nur der rechte Finger involviert. Jetzt muss ich beide Seiten bemühen.
3.) Es gibt keine Integration mit dem Radcomputer. Bisher konnte ich meinen Wahoo direkt über die Griffe steuern und musste nicht umgreifen. Jetzt muss ich beim Wechsel der Seiten die Lenkerhaltung verlassen und den Knopf meine Computer betätigen.

Klar, das sind Kleinigkeiten. Aber bei intensiver Nutzung fallen diese Details auf.

Steifigkeit
Hier liegen die Vorteile klar auf der Hand. Neueste Technik, ein voll integriertes Cockpit, Steckachsen und alles, was sonst so state-of-the-art ist. Das Rad ist bocksteif und dennoch dynamisch. Und dann natürlich noch die Scheibenbremsen. Herrlich!

t.b.c.

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